Runde Sache

Einer der Technologie- und Weltmarktführer in der Ausrüs­tung von Rohr-, Draht- und Stabwalzwerken optimiert seine Fertigung. Mit AMF-Nullpunktspannsystemen sind die Anzahl der Rüstvorgänge von 9 auf 3 und die Rüstzeiten um über 80 % gesunken. Die neue Flexibilität verkürzt zudem Ersatzteil-Lieferfristen und ermöglicht mannlose Schichten.

AMF-Nullpunktspannsystem

AMF-Nullpunktspannsysteme reduzieren Rüstvorgänge von 9 auf 3

Schnelligkeit und Flexibilität ist dem norddeutschen Hersteller von Walzwerken extrem wichtig. So walzen dessen Kunden mit den Walzwerken beispielsweise Rundmaterial von 160 mm Durchmesser auf 40 mm. Zudem baut der Hersteller 3-Walzen Streck-Reduzierwalzwerke zur Herstellung nahtloser und geschweißter Rohre. Weil die Bearbeitungszeiten dafür häufig lang sind, musste die Ersatzteilherstellung früher oftmals lange warten. Im Rahmen der Fertigungsoptimierung wird jetzt an drei Bearbeitungszentren die Nullpunktspanntechnik von AMF eingesetzt. Plötzlich ist vieles besser und schneller.

Eine Flexibilität, die nur Gewinner kennt

Zum einen ist die Anzahl der Rüstvorgänge für die Herstellung der komplexen Exzenter, Wellen, Deckel und weiterer Teile für die Walzwerke drastisch gesunken. Im Extremfall sind statt der früheren neun Aufspannungen heute nur noch drei notwendig. Zum anderen sind die Rüstzeiten für jeden einzelnen Rüstvorgang um knapp 90 % kürzer. Und dann kann zudem noch außerhalb der Maschinen vorgerüstet werden. Soweit zu den Standardvorteilen, die AMF-Nullpunktspannsysteme den Anwendern verschaffen. Hier kommt aber noch ein weiterer Effekt hinzu.

Die Bearbeitungszeiten der anspruchsvollen Werkstücke für die komplexen Walzwerke sind recht lang – nicht selten bis zu drei Stunden. Kurzfristig beauftragte und schnell zu liefernde Ersatzteile zu fertigen war früher nicht ohne erheblichen Aufwand möglich. Heute lassen sich solche Eilaufträge, die den Kunden unter den Nägeln brennen, ganz einfach einschieben. Und so läuft das dann flexibel und blitzschnell ab:

  • Aktuelle Teilebearbeitung unterbrechen,
  • Ersatzteil-Werkstück für die Bearbeitung in den Nullpunkt einsetzen,
  • Ersatzteil herstellen,
  • Ersatzteil abspannen,
  • ursprüngliches Werkstück wieder einspannen,
  • ursprüngliches Werkstück fertigbearbeiten

Dank der Nullpunkttechnik ist kein neues Einmessen mehr nötig. Die Bearbeitung setzt genau da wieder ein, wo sie zuvor beendet wurde. Diese Flexibilität hat nur Gewinner. Den Hersteller, weil er schneller liefern kann und seinen Kunden, weil er schneller wieder produzieren kann. Und AMF, weil der nächste Auftrag schon besprochen wird.

Weil das K-20 Modul von AMF auch für die Fräs-Drehbearbeitung bis 2200 U/min freigegeben ist, ist dies hier die bevorzugte Lösung. Sie besteht aus einer 48 mm hohen Grundplatte mit vier AMF-Nullpunkt-Einbauspannmodulen K20. Diese realisieren Einzugs- und Verschlusskräfte von je 20 kN und Haltekräfte von je 55 kN. Die Wiederholgenauigkeit beim Spannen liegt kleiner 0,005 mm. Mit je 112 mm Durchmesser und zusätzlichen, geschliffenen Auflagestüc­ken auf der Station, entsteht eine große Auflagefläche. Dennoch sind die Module mit 34 mm Einbautiefe sehr kompakt und beanspruchen nur wenig der Aufbauhöhe auf dem Maschinentisch.

Eine Ampel für mehr Sicherheit

Zum Öffnen der Spannmodule wird ein normales Hydraulikaggregat verwendet. Für die Fräs-Drehanwendung ist dieses aber zusätzlich mit Kontrollen sowie einer einfach abzulesenden Ampel ausge­stattet. Die signalisiert den gespannten Zustand der Spannstation und gibt das Werkstück zur Bearbeitung frei. Neben der Rüstzeit, die dadurch eingespart wird, verringern sich auch die Fehlerquellen, die bei jedem Aufspannvorgang zwangsläufig im Raum stehen.

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