Rasende Traktoren

Ein Getriebehersteller fertigt Hightech-Aggregate für Landmaschinen. Weil die Produktevielfalt steigt, muss die Flexibilität der Einhundertprozentprüfung erhöht werden. In der neuen Prüfanlage sorgen AMF-Nullpunktspannsysteme für schnelles Auf- und Abrüsten der großen Hightech-Getriebe. Die wiegen bis zu zwei Tonnen.

Nullpunkt­spann­systeme von AMF erhöhen Flexibilität in der Qualitätssicherung

Wenn Traktoren heute mit bis zu 50 km/h über die Felder jagen und in voller Fahrt den Rückwärtsgang einlegen, muss das Hightech-Getriebe das anstandslos umsetzen. AMF-Nullpunktspanntechnik erhöht beim Getriebehersteller auf dem Getriebeprüfstand die Flexi­bilität bei der Einhundertprozentprüfung unterschiedlicher Getriebe aus 14 Getriebefamilien. Die Ausrüstung der drei Rüstplätze und zwei Prüfwagen mit Nullpunkt-Spanntechnik vom Branchenprimus AMF ermöglicht das schnelle und wiederholgenaue Spannen der tonnenschweren Getriebe.

Qualitätssicherung durch Einhundertprozentprüfung

Im Rahmen der Qualitätssicherung werden sämtliche Getriebe aus vier Produktionslinien geprüft. Unsortiert kommen Getriebe aus 14 Familien zuzüglich ihrer Variationen an. Neben der Funktionalität der hochmodernen Lastschalt- und Stufenlosgetriebe werden Durchflüsse, Drücke, Dichtheit und Drehfunktionen getestet, bevor sie tagesgenau an die Fertigungslinien der OEMs gehen. Bevor sie auf einem Prüfwagen in den Hightech-Prüfstand gefahren werden, platzieren Mitarbeiter die Prüflinge auf einem der Rüstplätze mit Aufnahmeplatten und eingebauten, farblich gekennzeichneten Nullpunktspannmodulen von AMF. Die nehmen die dazu passenden AMF-Spannbolzen an den vom Hersteller eigens gefertigten Aufnahmefüßen sicher auf. Zusätzlich kommen Adapterplatten zum Einsatz, die mit weiteren Spannmodulen versehen sind. Das steigert die Flexibilität nochmals und ermöglicht bei kleinstem Bauraum und niedrigem Rüstaufwand eine Vervielfältigung der Spannmuster. Die geringe Einbautiefe der Spannmodule von lediglich 22 mm ermöglicht eine niedrige Bauhöhe der Platten von nur 24 mm.

Farbmuster erleichtern Rüstvorgang

Während der Prüfung werden die nächsten Getriebe aus der Produktion vorgerüstet. Für den Spannvorgang müssen Prüflinge lediglich auf das farblich und mit Kodierungen gekennzeichnete Muster aus AMF-Einbauspannmodulen gesetzt werden. Das ge­schieht verwechslungssicher. Die Spannmodule haben einen großen, selbstzentrierenden Fangeinzug, der die Kontur der Spannbolzen auch bei schrägem Ansetzen verkantungsfrei aufnimmt und verriegelt. Zum Lösen werden die zentral an den Hydraulikkreislauf angeschlossenen und miteinander verrohrten Module mit Lösedruck von 50–60 bar beaufschlagt. So kann das fertig geprüfte Getriebe abgehoben werden.

Die einzelnen AMF-Einbauspannmodule der Bauart K5, K10 und K20 verfügen über robuste Tellerfedern für höchste Einzugs- sowie Verschluss- und Haltekräfte. Sie verschließen mit bis zu 5, 10 oder 20 kN und halten das Werkstück mit bis zu 13, 25 oder 55 kN. Präzisionsgeschliffene Auflageflächen der Moduldeckel aus gehärtetem Edelstahl gewährleisten eine planparallele Aufspannung ≤ 0,005 mm. Die Kolben sind ebenfalls gehärtet und sorgen in einer Kombination aus Formschluss und Selbsthemmung für zuverlässige und konstante Spannung. Eine Kugelauflage aus rostfreiem Stahl dichtet das Innere des Spannmoduls gegen Schmutz und Flüssigkeit ab. Somit ist ein Service der wartungsfreundlichen Module erst nach 250.000 (K5), 400.000 (K10) beziehungsweise 1.500.000 (K20) Spannzyklen notwendig. Mit dem Nullpunktspannsystem von AMF, den Adapterplatten und den kraftvollen Modulen mit niedriger Bauhöhe werden alle Getriebevarianten in der Qualitätssicherung einfach, schnell und wiederholgenau gespannt.

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