Schnelle Wechsel für die Lebensadern

Ein süddeutscher Premium-Automobilzulieferer fertigt viele Varianten eines wichtigen Verbindungsteils in der E-Mobilität. Für eine wirtschaftliche Fertigung dieser Kleinserien sorgen Linearmaschinen. Damit die häufigen Werkzeugwechsel der variantenreichen Serien prozesssicher und schnell gelingen, sind die Maschinentische mit AMF-Nullpunktspannmodulen erstausgerüstet. So lassen sich die Werkzeuge zeitsparend und wirtschaftlich rüsten. Das gibt Premium-Elektrofahr­zeugen aus Stuttgart einen weiteren Schub.

Mit erstausgerüsteter AMF-Nullpunktspanntechnik hat ein süddeut­scher Maschinenbauer einen lukrativen Auftrag erhalten, der ohne die eingebauten Spannmodule nicht möglich gewesen wäre. So aber fertigt neuerdings eine Linearmaschine der aktuellen Generation des Herstellers Busbars für Premium-Elektroautos aus Stuttgart. Diese hochwichtigen Stromschienen als Verbindung zwischen Batterie und Antriebseinheit sind quasi die Lebensadern der Elektroautos. Und wer nun glaubt, Teile für Elektrofahrzeuge lassen sich mal eben so produzieren, der irrt gewaltig: Die Anforderungen an Präzision und Toleranzen sind oftmals höher als bei der Verbrennertechnologie.

Kurze Werkzeug-Wechselzeiten machen Kleinserien rentabel

Zu den Fakten: Bei Jahresstückzahlen von 10.000-50.000 Teilen, wie sie der Kunde anfragte, sind die leistungsfähigen neuen Linearmaschinen in ein bis drei Stunden fertig. Da ein Werkzeugwechsel in der Branche üblicherweise mehrere Stunden bis zu einer ganzen Schicht dauern kann, wären solche Aufträge mit einer solchen Maschine nicht wirtschaftlich durchzuführen. Bei den neuen Linearmaschinen des Herstellers dauert das ganze nur rund eine Stunde. Verantwortlich dafür sind unter anderem die im Maschinentisch eingebauten Nullpunktspannmodule von AMF. Die nehmen die untereinander kompatiblen Werkzeuge schnell und definiert auf.

Die Spannmodule sind klein, robust und technisch pfiffig

Fünf Aufnahmestationen im Maschinentisch definieren die Schnittstelle für die Werkzeuge. Jede Aufnahme ist mit vier Nullpunktspannmodulen der Größe KP5.3 bestückt. Angesteuert werden sie pneumatisch mit fünf bis maximal zwölf bar Druck. Die Grundplatten der Werkzeugmodule sind mit vier passenden Spannbolzen versehen. Wenn der Werker das Werkzeug einsteckt, werden diese Spannbolzen jeweils mit 1,5 kN eingezogen und mit 13 kN festgehalten. Das geht sehr schnell und der nächste Auftrag kann starten. So können auch kleinere Losgrößen kosteneffizient produziert werden. Kontrollfunktionen für Verriegelung, Öffnung und Auflage sichern den korrekten Sitz des Werkzeugs. Diese Prozesse laufen zuverlässig und sicher mit einer Wiederholgenauigkeit kleiner 0,005 Millimeter ab. Optional sind noch vier weitere Spannmodule der Modelle SP150 verbaut. Damit können Mittelstempel zum Auswerfen der Teile fixiert werden.

Wechsel dauern heute nur ein bis zwei Stunden

Früher dauerte das alles viel, viel länger. In den Anfangsjahren konnte ein Werkzeugwechsel schon mal bis zu zwei Tage dauern. Und auch später mussten die Techniker die speziellen Werkzeuge in langwierigen Prozessen abschrauben, neue anbringen und einrichten. Da gingen dann auch bei moderneren Maschinen schon mal mehrere Stunden bis zu einer ganzen Schicht Produktionszeit flöten. Erst mit den modularen Werkzeugen und der Ausrüstung der Maschinen mit der AMF-Nullpunktspanntechnik hat die Produktivität einen Riesen­schub erhalten. Seitdem gelingen Werkzeugwechsel heute meist innerhalb ein bis zwei Stunden.

Die zuverlässigen AMF-Einbauspannmodule tragen ihren Teil dazu bei. Deckel und Kolben sind gehärtet und damit besonders robust. Da geht praktisch nix kaputt. Weil die Module sehr kompakt sind, lassen sie sich auch einfach und bündig in den Maschinentisch einschrauben. Dass die Technik im Innern der kleinen Kraftpakete nicht ganz trivial ist, haben manche Anwender erfahren, die die Module selbst nachbauen wollten. Und so ist der schwäbische Automobilzulieferer begeistert, dass er die 18 verschiedenen Varianten der Stromschie­nen mit den hochproduktiven Linearmaschinen dank AMF-Nullpunkt­spanntechnik schnell und automatisiert sowie prozesssicher, wiederholgenau und vor allem wirtschaftlich fertigen kann.

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